Wasserstraßen

Der Main-Donau-Kanal

Der insgesamt 171 Kilometer lange Main-Donau-Kanal verbindet das Stromgebiet des Mains mit dem der Donau. Er ist das Kernstück in der rund 3.500 km langen Wasserstraßenverbindung zwischen Nordsee und Schwarzem Meer.
Der 1992 fertiggestellte Kanal zweigt bei Bamberg vom Main ab und mündet bei Kelheim in die Donau. Auf seinem Weg über das Mittelgebirge des fränkischen Jura ist er die höchstgelegene Wasserstraße Europas (406 Meter über dem Meeresspiegel). Mit nur 16 Schleusen überwindet der Kanal einen Höhenunterschied von insgesamt 243 Metern. Die Schleusen zählen mit einer Hubhöhe von bis zu 24,70 Metern und einer Nutzlänge von maximal 190 Metern zu den größten Bauwerken ihrer Art in Europa.

Der Bau des Main-Donau-Kanals gab den entscheidenden Anstoß dafür, dass in Nürnberg und Kelheim bedeutende Häfen entstanden, die heute 5.000 Menschen Arbeit geben. Aber auch die bestehenden Häfen an Main und Donau profitierten von den neuen Möglichkeiten der durchgehenden Schifffahrt zwischen Ost und West.

Als eine von sehr wenigen künstlichen Wasserstraßen in Deutschland gilt der Main-Donau-Kanal als landschaftlich attraktiv. Flusskreuzfahrtschiffe benutzen den Kanal nicht nur, um zwischen Rhein- und Donaustromgebiet zu wechseln, sondern lassen ihre Gäste an Orten wie Nürnberg oder dem Altmühltal aussteigen – ganz zu schweigen von Orten wie Bamberg oder Kelheim, die vor dem Bau des Kanals quasi am Ende einer Sackgasse lagen.

Kurz & Kompakt

  • RLänge: 171 km
  • RSchiffbare Kilometer in Deutschland:: 171 km
  • RBinnenwasserstraße-Klassifizierung: Vb (Schubverbände bis zu 185 Meter)
  • RWichtige Häfen: Bamberg, Beilngries, Berching, Dietfurt an der Altmühl, Erlangen, Forchheim, Fürth, Kelheim, Nürnberg und Roth

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