Motoren der deutschen Wirtschaft

Unsere Güterbinnenschiffe

Die deutsche Güterbinnenschiffs-Flotte ist nach den Niederlanden die zweitgrößte in ganz Europa. Trockengutfrachter, Tankschiffe und universell einsetzbare Schubschiffe mit ankoppelbaren Leichtern für trockene und flüssige Fracht versorgen die Wirtschaft mit Massengütern wie Baustoffen, Erz und Metallschrott, Kohle, chemischen Grundstoffen, Kraftstoffen. Binnenschiffe befördern aber auch Container mit Im- und Exportwaren zwischen den Seehäfen und dem Hinterland.

Die deutsche Güterbinnenschiffsflotte besteht insgesamt aus knapp 2.200 Einheiten. Rund die Hälfte davon sind sogenannte Motorschiffe, von denen wiederum rund 680 für trockene Ladung (Gütermotorschiffe) und rund 400 speziell für flüssige und gasförmige Güter (Tankmotorschiffe) ausgelegt sind. Hinzu kommen noch rund 270 Schubboote, 110 Schlepper sowie 680 unmotorisierte Schubleichter. Rund 50 Bunkerboote versorgen die Binnenschifffahrt als mobile Tankstellen.

Schiff ist nicht gleich Schiff
Angepasst an die maximalen Schleusenlängen und Schleusenbreiten haben sich verschiedene Schiffsklassen entwickelt. Gängiger Mindeststandard in Deutschland ist das 85 Meter lange und 9,50 Meter breite „Europaschiff“ für rund 1500 t Ladung. Auf dem Rhein, auf dem über 80 % der Güterverkehre der Binnenschiffe abgewickelt werden, kommen vor allem Großmotorgüterschiffe mit einer Länge von 110 m Länge bzw. als besondere Spezifikation das „Große Rheinschiff“ mit mehr Tiefgang zum Einsatz. Die Könige auf dem Rhein sind aber Verbände aus einem Schubschiff mit bis zu sechs Leichtern. Dann können bei ausreichendem Wasserstand bis zu 17.000 t auf einmal befördert werden – sogar gegen die Strömung!

Unentbehrlich für die Industrie und den Wirtschaftsstandort Deutschland 
Das Geschäft der Binnenschifffahrt wird von Massengütern dominiert. Vor allem Agrarrohstoffe, Baustoffe, Erze, Kohle und Stahl werden bevorzugt über den Wasserweg transportiert. Der Verkehrsträger ist damit ein unverzichtbarer Partner für die Versorgung der rohstoffintensiven Industriestandorte entlang der Wasserstraßen. Auch der Transport von Containern, Sekundärrohstoffen und Abfällen sowie besonders großen und schweren Gütern (GST) gewinnt zunehmend ab Bedeutung.

Die Binnenschifffahrt stellt sich der Antriebswende
Obwohl der Beitrag der Binnenschifffahrt an den nationalen Treibhausgas-Emissionen des Verkehrs weniger als ein Prozent beträgt, hat sich die Rheinschifffahrt staatenübergreifend im September 2024 dazu bekannt, spätestens 2050 klimaneutral zu fahren. Für die deutsche Flotte gilt das nationale Zieljahr 2045. Derzeit laufen die ersten Versuche mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb. Dann kommt nur noch Wasserdampf aus dem Schornstein.

Kompakt

  • R680 Gütermotorschiffe & 400 Tankmotorschiffe
  • R270 Schubboote & 680 Schubleichter
  • RMindeststandard bei Betrachtung aller deutschen Fahrtgebiete ist das „Europaschiff“ für 1500 t Ladung
  • RAuf dem Rhein verkehren auch größere Fahrzeuge wie Großmotorgüterschiffe (GMS) bis 110 m Länge und übergroße Großmotorgüterschiffe (üGMS) bis 135 m Länge
  • RDie größten Schubverbände auf dem Rhein befördern bis zu 17.000 t Ladung
  • PEtwa ein Drittel aller Container, die im Hafen Rotterdam umgeschlagen werden, werden über den Hinterlandverkehr durch Binnenschiffe an- und abtransportiert

Schon gewusst?

  • RBinnenschiffe werden nicht mit Schweröl angetrieben wie Ozeanfrachter auf hoher See, sondern mit Dieselkraftstoff in Tankstellenqualität.

Weiterführende Links

PERSPEKTIVEN

Unterwegs mit dem Güterbinnenschiff

Die Güterbinnenschifffahrt im Schnelldurchlauf …

KAMPAGNE

Entlastung durch das Binnenschiff

Einblicke!

So funktioniert die Güterbinnenschifffahrt

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Binnenschifffahrt hautnah – Einblicke in den Berufsalltag
von unserem Unterstützer RHENUS Port Logistics, Quelle: YouTube

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