Verkehrsträger für neue Energien

Wir transportieren die Energiewende

Auch in Zukunft wird Deutschland auf Energieimporte aus Übersee angewiesen sein. Wasserstoff, Ammoniak und E-Fuels lassen sich in Ländern mit günstigeren klimatischen Bedingungen zu geringeren Kosten erzeugen. Wo keine geeigneten Pipelines von den europäischen Seehäfen ins Hinterland existieren, kann das Binnenschiff einspringen. Ebenso kann das Binnenschiff aufgefangenes CO2 aus industriellen Prozessen in die Seehäfen transportieren, von wo aus es dann mit Spezialschiffen in alte Erdgas- und Erdöllagerstätten verpresst wird.

Die Binnenschifffahrt ist der einzige uneingeschränkt für Gefahrgut geeignete und zugelassene Verkehrsträger. Schon heute werden mit speziellen Tankschiffen verflüssigtes Erdgas, Ammoniak und Grundstoffe für die Chemieindustrie transportiert, natürlich auch Mineralölprodukte wie Benzin, Heizöl und Diesel. Die Binnenschifffahrt ist im Gegensatz zu Straße und Schiene der einzige Verkehrsträger, der noch freie Kapazitäten auf seinen Verkehrswegen hat.

Energie aus Übersee ins Binnenland
Die allermeisten Energieträger der Zukunft sind strombasiert – sie werden also in Ländern erzeugt werden, wo konstant viel Windkraft anfällt oder der Sonnenstand Solarkraftwerke begünstigt. Diese Länder liegen nicht in Kontinentaleuropa. In Übersee erzeugte Energieträger wie Wasserstoff, Ammoniak und E-Fuels müssen also auf dem Seeweg nach Europa gebracht werden. Bei der Verteilung aus den Seehäfen ins Binnenland ist die Binnenschifffahrt nicht wegzudenken.

Tankschifffahrt ist kein Neuland
Schon heute transportieren Tankschiffe große Mengen von Mineralölprodukten aus den Raffinerien in die Tanklager entlang der Binnenwasserstraßen. Die mit Benzin oder Diesel/Heizöl chemisch eng verwandten E-Fuels können daher ohne weiteres aus den Seehäfen auf dem Wasserweg ins Binnenland transportiert werden. Wasserstoff, als Ammoniak mit vertretbarem Energieaufwand in flüssigen Zustand versetzt, wird ebenfalls schon seit vielen Jahrzehnten für die chemische Industrie per Schiff befördert. Und auch beim Transport von tiefgekühltem flüssigen Wasserstoff wird die Binnenschifffahrt ein Wörtchen mitreden: Die Nachrüstung des Erdgas-Pipeline-Netzes für Wasserstoff wird nämlich eine Weile dauern und möglicherweise auch nicht alle Abnehmer erreichen.

CO2-Entsorgung
In bestimmten chemischen Prozessen wie der Zementerzeugung wird auch in Zukunft noch CO2 freigesetzt. Geplant ist, das CO2 am Entstehungsort aufzufangen, zu verflüssigen und dann in ehemaligen Erdgas- und Erdöllagerstätten endzulagern. Die deutsche Binnenschifffahrt steht bereit, den Transport aus dem Binnenland zu den entsprechenden Spezialschiffen in den Seehäfen zu übernehmen.

Kompakt

  • RBinnenschiffe transportieren Wasserstoff, Ammoniak und E-Fuels
  • RAuch CO2 kann das Güterbinnenschiff transportieren
  • RJahrzehntelange Tankschiff-Expertise bei sicherem Betrieb!

Schon gewusst?

  • RDer einzig uneingeschränkt für Gefahrgut zugelassene Verkehrsträger hat noch Kapazitäten frei: das Binnenschiff!

PERSPEKTIVEN

Energiewende unterwegs

Verladung und Transport von Rotoren einer Windkraftanlage

WEIL WIR ES KÖNNEN

So geht Energiewende